- Auftraggeberin
- Große Kreisstadt Leutkirch im Allgäu
- Leistungsphasen
- 2 – 9
- Weitere Leistungen
- Kostentrennung Fremdwasserverrechnung, Bestandspläne
- Länge
- ca. 3.900 m Kanal / 114 Schächte
- Sanierungsverfahren
- Innensanierung (Reparatur, Renovierung) und offene Bauweise (punktuelle Erneuerung)
- Ausführungszeitraum
- April 2020 – Juni 2021
Was haben wir gemacht?
Im Rahmen der Eigenkontrollverordnung (EKVO) wurde bereits in den Jahren 2013 – 2017 die optische Inspektion des Kanalnetzes mehrerer Ortsteile durchgeführt. Die Auswertung / Bedarfsplanung der EKVO bildete die Grundlage für die Sanierung des Kanalnetzes.
Saniert wurden insgesamt 95 Misch-, Schmutz- und Regenwasserkanäle sowie 114 dazugehörige Schachtbauwerke mit dringendem und kurzfristigem Sanierungsbedarf. Hier traten Schadensbilder wie Fremdwassereintritte, Deformation, Riss-/Scherbenbildung, Wurzeleinwüchse, Oberflächenschäden, schadhafte Rohrverbindungen und schadhafte Anschlüsse auf.
Als Sanierungsverfahren sind sowohl Reparaturverfahren (Stutzensanierungen, Abdichtungen im Roboterverfahren, Partielle Liner und manuelle Sanierungen in begehbaren Kanälen und Schächten) wie auch Renovierungsverfahren (Schlauchliner, Wickelrohr) zum Einsatz gekommen. In 3 Haltungen war aufgrund des Schadensbildes eine Innensanierung nicht mehr möglich. Diese Stellen mussten punktuell in offener Bauweise saniert werden.
Was waren die technischen und organisatorischen Besonderheiten?
Die Kanalsanierungsfirmen sind lediglich für die Innensanierung ausgerüstet. Baufirmen können in der Regel nur die Sanierung in offener Bauweise durchführen. Aufgrund der verschiedenen Sanierungsverfahren bei diesem Projekt war deshalb eine Aufteilung der Maßnahme notwendig.
Gab es etwas „Spektakuläres“?
Im Bereich der Renovierungsverfahren ist die Sanierung mittels Schlauchliner das gängigste Verfahren. Aufgrund der bereits sehr starken Deformation und Riss-/Scherbenbildung haben wir uns aber aus statischen Gründen bei 2 Kanälen für das Wickelrohrverfahren entschieden.
Beim Wickelrohrverfahren wird ein PVC-Profil durch ein Klicksystem zu einem stabilen Körper in den Kanal gewickelt. Der Hohlraum zwischen Altrohr und Wickelrohr wird anschließend mit einem Mörtel verfüllt, sodass ein neues, statisch tragendes Rohr vorhanden ist.